Exkursionsbericht „FMX 2012″

Seit 1994 erfreut uns die Filmakademie Baden-Württemberg mit der internationalen Konferenz für Animation, Effekte, Games und digitale Medien, ebenso bekannt als die FMX. In Stuttgart, im Haus der Wirtschaft tobt vier Tage lang wildes und unübersichtliches Treiben. Hier gibt es prall gefüllte Säle, in denen Studenten und Anfänger aus aller Welt den unglaublichen Erfolgsgeschichten der Sprecher zulauschen. Aber die Erfolgsgeschichten werden nicht nur erzählt, sondern auch gezeigt: Meister der Spezialeffekte geben Einsichten in die Machweise ihrer aktuellen Produktionen. In diesem Jahr waren es unter anderem – „Game of Thrones“, „Men in Black II“ und „Hugo“.

Firmen, die Werkzeughersteller der VFX-Industrie sind, stellen ihre Produkte vor. Die Entwicklung der Werkzeuge ist rasant. Jedes Jahr sieht das vorher erreichte schon wieder alt aus. Auf dem Trade Floor bieten die Hersteller ihre Ware zum Bestaunen und auch zum Kauf an. Trotz der Ausstellungsrabatte gehen die Preise oft in hunderte von Tausenden von Euros.
Dieses Mal wurde unter anderem ein mobiles Green Screen Studio mit integrierter Einbindung in eine 3D-Umgebung ausgestellt. Durch Kameratracking kann die Kamera frei bewegt werden. Das Zoomen und Schärfeziehen wird zwischen dem Realbild und der virtuellen Umgebung synchronisiert. Die Position der Person wird ermittelt, so dass 3D-Objekte, die im Vordergrund sind, auch tatsächlich vor der Realperson erscheinen.
Wacom hat die Besucher mit seinen neuen Cintiq-Geräten auf Basis der Intuos5-Technologie erfreut.
Für den vollkommenen Jahrmarktcharakter sorgten das Gratis-Eis auf dem Trade Floor und die tägliche Verlosung von diversem nützlichem Computerzubehör.

Jahr für Jahr kommen auch Vertreter der verschiedenen Medienschulen zur FMX um für ihre Einrichtungen zu werben. In diesem Jahr haben ihre Stände neben und über dem Trade Floor Platz gefunden. Auch die HBK Saar war dabei. Mit einem etwas mühselig zu erreichendem Platz auf der provisorisch gebauten Empore über dem Trade Floor, war der Stand leider nicht besonders gut besucht. Nur hartnäckige Handelsvertreter und verzweifelte Lehrstellenbewerber haben standhaft ihre Runden zwischen den Hochschulständen auf der Empore gedreht.

Das jahrmarktartige Treiben und die Massen der nerdigen (kreativen) Menschen in verrückten Outfits sind aber hoffentlich nicht das einzige, was die FMX ausmacht. Hinter verschlossenen, aber durchsichtigen Türen sieht man auch immer wieder runde Tische, an denen gepflegt gekleidete Damen und Herren über etwas beratschlagen. Hin und wieder sind auch ein Paar bekannte Gesichter aus den Vorträgen unter ihnen zu sehen. Vielleicht entscheiden sie die Zukunft der VFX. Oder vielleicht wollen sie einfach nur anders sein – auf diesem sonst so bunten Event.

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